Der Bedarf zum sparsamen Umgang mit Energie wächst, jeder Verbrauch kommt auf den Prüfstand. Die SWU liefert das dafür erforderliche Knowhow.
Die vorhandene Energie um zwei Prozent effizienter genutzt. Die Ausgaben für Energieeffizienz-Maßnahmen so hoch wie nie zuvor. Die Zahlen, die unlängst von der Internationalen Energie Agentur (IEA) mit Blick auf die weltweite Entwicklung vorgelegt wurden, lassen keinen Zweifel mehr: Das Krisenmanagement greift, Investitionen fahren hoch.
Die Gründe, warum das geschieht, hat jede Führungskraft vor Augen, egal wie groß oder klein das eigene Unternehmen ist. Die KfW rechnet es im Detail vor: „Energiepreise sind derzeit der wohl größte Belastungs¬faktor für viele Unternehmen in Deutschland“, heißt es in einer Mitteilung vom 8. Dezember 2022. „Dabei waren die Energiekosten vor dem Ukraine-Krieg in der Breite des Mittelstands weitgehend überschaubar: Vor Beginn des Ukraine-Kriegs im Jahr 2021 betrug der Anteil der Energie¬kosten am Umsatz durchschnittlich 5,8 Prozent. Die Hälfte aller Unternehmen hatte dabei maximale Energiekosten von 9.000 Euro, die andere Hälfte lag darüber.“ Diese Zahlen sind im buchstäblichen Sinn inzwischen von gestern.
Energieeffizienz herbeizuführen und zu sichern ist damit zu einer der wichtigsten Aufgaben für Unternehmen geworden. Zwar haben die meisten das Thema seit geraumer Zeit auf dem Radar, aber eine genaue Kenntnis darüber fehlt, wo Energie nutzlos verpufft. Der einmalige Blick auf die Jahresrechnung liefert hier keine ausreichenden Anhaltspunkte – egal, welche Größe ein Unternehmen und welche Dimension sein Energieverbrauch hat. Vor dem Hintergrund der Energiepreisbremse gewinnt dieser Aspekt zudem neues Gewicht: Einsparung „an der Spitze” lohnen sich jetzt noch mehr.
„Vielfach haben Unternehmen in der Vergangenheit den Aufwand gescheut, ihren Energieverbrauch bis ins Detail zu durchleuchten“, stellt Markus Scheydecker fest, Berater Gewerbekunden bei der SWU Energie. „Sie haben gezweifelt, ob sich das Investment auch lohnt.“ Inzwischen sei die Situation eine völlig andere: Manche Firma würde am liebsten wöchentlich ihren Energieverbrauch unter die Lupe nehmen, um Effizienzpotenziale zu sichern.
Gerade im produzierenden Gewerbe, so Scheydeckers Beobachtung, ließen sich Synergien ermitteln und neue Kreisläufe entwickeln, weil die Energie, die an Punkt A verloren gehe, an Punkt B genutzt werden könne. „Die Nutzung von Abwärme zur Stromerzeugung oder zum Heizen von Bürowärme sind nur zwei von vielen praktischen Beispielen dafür“, so Scheydecker und verweist auf weitere Empfehlungen der SWU in diesem Bereich. Lesen Sie auch unseren Beitrag „Top 5 Energieeffizienzmaßnahmen für Unternehmen“.
Aus der breit angelegten Beratungstätigkeit verfügt das SWU-Team über ein umfassendes Knowhow zum Thema, „wobei in der Praxis ein Telefonat nur für erste Hinweise ausreicht. Wegen der unterschiedlichen Voraussetzungen in den einzelnen Firmen muss man dann schon genau und individuell hinsehen, analysieren – und entscheiden.“ Insbesondere beim Auf- und Ausbau von E-Mobilität wird dieser Service verstärkt nachgefragt. Mit den wachsenden Aufgaben mache es heute sogar für kleinere Firmen Sinn, „wie für die IT“ eigene Energie-Spezialisten zu beschäftigen, die sich kompetent um das Thema kümmern – „über den Einkauf hinaus“, wie Scheydecker anmerkt.
Grundsätzlich können Unternehmen, die in Sachen Energieeffizienz aktiv werden, dafür Fördermittel in Anspruch nehmen – sowohl für die Analyse wie auch für die anschließende Umsetzung (siehe auch swu.de/foerdermittel). Besonderes Interesse gilt derzeit der Eigenerzeugung von Strom durch PV-Anlagen. „Eine gute Möglichkeit, Verbrauch und Kosten zu optimieren, besteht im Abbau von teuren Lastspitzen“, so der Energieberater. „Morgens alle Maschinen gleichzeitig anzuschalten, schlägt genauso negativ zu Buche wie ein Standby übers Wochenende aus Bequemlichkeit oder Vergesslichkeit.“
Weiteren praktischen Rat erhalten Unternehmen vor allem in Zusammenhang mit den Fördermöglichkeiten. Die BAFA oder die KfW liefern ebenso wertvollen Input wie die Kammern. Scheydeckers Fazit: „Alle Unternehmen müssen in Sachen Energieeffizienz handeln. Selbst die, die hier schon in der Vergangenheit aktiv geworden sind, haben zwar jetzt einen Vorsprung, müssen aber kontinuierlich ihre Bilanz weiter prüfen und verbessern – allein schon, um die Energiepreisbremse optimal zu nutzen. Alle anderen aber können es sich nicht mehr leisten, abzuwarten.“
Tipp
Die Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke hat eine Übersicht mit Kurzfristmaßnahmen für Unternehmen zusammengestellt.