Menü öffnen / schließen
Positives Ergebnis trotz Energiekrise
27.05.2024

Geschäftsjahr 2023

Positives Ergebnis trotz Energiekrise

Die Stadtwerke schließen das vergangene Geschäftsjahr mit einem Überschuss von 6,2 Millionen Euro ab. Damit liegt das Ergebnis deutlich über dem Plan und dem Ergebnis aus dem Geschäftsjahr 2022. Damals belief sich das Unternehmensergebnis auf 1,1 Millionen Euro. Der Umsatz wuchs ebenfalls das dritte Jahr in Folge auf nun 782 Millionen Euro.

Klaus Eder, Geschäftsführer der SWU, spricht von einem schwierigen Jahr: „Die letzten zwölf Monate waren für uns als Versorgungsunternehmen hauptsächlich von der Energiekrise bestimmt. Neben dem Wirtschaften in einem herausfordernden Handelsumfeld für Gas und Strom, war die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit oberstes Gebot. Es freut mich, dass sich unsere langfristig orientierte Beschaffungsstrategie ausgezahlt hat und wir durch das hohe Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter alle Kundinnen und Kunden zuverlässig mit Strom, Gas, Wasser und Wärme versorgen konnten. Auch in Zeiten, in denen die Versorgungslage unsicher schien, waren wir ein starker Partner für die Städte Ulm, Neu-Ulm und die Region.

 

Das Geschäftsjahr im Überblick

 

Die Stadtwerke verzeichneten mit 16,9 Millionen Euro ein deutlich höheres operatives Ergebnis vor Steuern als noch im Geschäftsjahr 2022. Neben vielen kleineren Faktoren trugen vor allem der Anteilsverkauf an der Trianel, eine starke Stromerzeugung aus Wasserkraft sowie Gewinne aus der Beteiligung am Kohlekraftwerk in Lünen bei. Außerdem konnte ein gutes Ergebnis des Energievertriebs und der SWU TeleNet zum Erfolg beitragen.

 

Die Geschäftsbereiche im Einzelnen

 

Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH schließen mit einem Plus von 2,6 Millionen Euro ab (Vorjahr: 7,2 Mio. Euro). Der Gewinnrückgang erklärt sich durch stark gestiegene Zinsen am Finanzmarkt. Investitionen werden dadurch teurer und drücken das Ergebnis. Auch das Dienstleistungsgeschäft war im Gegensatz zum Vorjahr leicht rückläufig.

 

Die SWU Energie konnte hingegen ihr Ergebnis von zuletzt 23,6 Mio. Euro auf gut 43 Millionen Euro deutlich steigern. Das Kohlekraftwerk in Lünen, an welchem die SWU einen Anteil hält, konnte seit einigen verlustreichen Jahren erstmals Gewinne in Höhe von 3,9 Millionen Euro für die Stadtwerke abwerfen. Auch der Verkauf der Anteile an der Trianel schlugen zur Ergebnissteigerung bei.
Vor allem die Stromproduktion kann ein gutes Fazit ziehen. So wurden mit den SWU-Wasserkraftwerken im Geschäftsjahr 2022 noch 82,8 Millionen kWh produziert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr steigerte sich die erzeugte Strommenge auf 90,9 Millionen Kilowattstunden. Die Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen verdoppelten ihre Erzeugungsmenge sogar und speisten 59,3 Millionen kWh Strom in das Netz ein.

 

Das Geschäftsjahr 2023 war für die SWU TeleNet eines der erfolgreichsten der Firmengeschichte. Das Ergebnis konnte auf 1,6 Millionen Euro gesteigert werden. Auch die Zahl der Kundinnen und Kunden kletterte von 10.600 auf 11.300. Der Glasfaserausbau schreitet zudem stetig voran. Allein in den vergangenen 12 Monaten wurden über 20 Kilometer Glasfaserleitung verlegt. Das Netz für Highspeed-Internet umfasst inzwischen 740 Kilometer. Im Dienstleistungssegment für Geschäftskunden stehen die Zeichen ebenfalls auf Grün. Der Spatenstich für das neue Rechenzentrum steht für Wachstum und Anpassung an die digitalen Anforderungen von Unternehmen in der Region.

 

Im Bereich der SWU Verkehr stieg der jährliche Fehlbetrag von 22,6 auf 25,5 Millionen Euro. Die Ursachen liegen in stark gestiegenen Betriebskosten. Personal, Treibstoff sowie Materialien für den Unterhalt des Fuhrparks wurden teurer. Außerdem wurden bedeutende Investitionen in die Zukunft des Verkehrsbetriebes vorgenommen. Allen voran 14 Elektrobusse und die dafür notwendige Ladeinfrastruktur sowie eine Erweiterung des Betriebshofes. Der ÖPNV wurde stärker nachgefragt, was zu steigenden Fahrgastzahlen führte. Diese erhöhten sich um rund 21 Prozent auf gut 39 Millionen Fahrgäste.

 

218 Millionen Euro Wertschöpfung für die Region

 

„Die Stadtwerke befinden sich stetig im Wandel und investieren an allen Fronten in die Zukunft. Egal ob Energie- oder Mobilitätswende, Digitalisierung oder Mitarbeiterzufriedenheit, wir gehen mit der Zeit. So können wir Tag für Tag verlässlich für die Menschen in Ulm, Neu-Ulm und der Region da sein.“, umschreibt Klaus Eder die Investitionskraft der SWU. So erhöhte sich das Investitionsvolumen der Stadtwerke um 50 Prozent auf 123,8 Millionen Euro. Davon werden 20,3 Millionen Euro für den Ausbau des Stromnetzes aufgewendet. Das Gasnetz wird ebenfalls für 2,9 Millionen Euro ausgebaut. Weitere Investitionen sind 10 Millionen Euro für die Verkehrsinfrastruktur, 9 Millionen Euro für Fahrzeuge, 2,3 Millionen für Kraftwerksinstandhaltung, 5,5 Millionen Euro für Restarbeiten der Straßenbahnlinie 2 und 8,6 Millionen Euro für das Wassernetz und den Trinkwasserhochbehälter Kuhberg. Für die Region entsteht somit eine Wertschöpfung von gut 218,4 Millionen Euro.

 

Geschäftsjahr 2023. Die wichtigsten Daten.

Vorjahreszahlen in Klammern

 

Umsatz                                 782 Mio. Euro (621 Mio.)

Konzernergebnis                   6,2 Mio. Euro Gewinn (1,1 Mio.)

Stromverkauf                        994 Mio. kWh (942 Mio.)

Erdgasverkauf                       1.072 Mio. kWh (1.166 Mio.)

Fernwärmeverkauf                96,1Mio. kWh (93,5 Mio.)

Trinkwasserverkauf               11,3 Mio. Kubikmeter (11,0 Mio.)

Internet und Telefonie           11.327 Kunden * (10.634)

Nahverkehr                           39,3 Mio. Fahrgäste (32,0 Mio.)

Personal zum 31.12.             1.179 Beschäftigte ** (1.034)

zuzüglich Auszubildende       69 Auszubildende (61)

 

* die Kundenzahl 2023 ist bereinigt um Testanschlüsse

** gerechnet in Vollzeitstellen

Zurück