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01.03.2016

Erste Erdgasflamme in Bollingen entzündet

Stadtwerke haben ihr Gasnetz von Ulm-Mähringen her erweitert. Gemeinde Dornstadt und Stadtwerke tragen 280.000 Euro Investition gemeinsam.

Die Haushalte im Dornstadter Ortsteil Bollingen haben gewechselt – von Flüssiggas aus dem Tank auf Erdgas aus dem öffentlichen Leitungsnetz. Zur Eröffnung des Netzanschlusses entzünden Dornstadts Bürgermeister Rainer Braig und Bollingens Ortsvorsteher Martin Durst am 1. März symbolhaft die erste Erdgasflamme in der Straße „In der Breite“.

„Wir freuen uns, zusammen mit den Stadtwerken eine gute Lösung umgesetzt zu haben, um einen weiteren Teil der Einwohnerschaft umweltschonend mit Erdgas zu versorgen“, sagt Bürgermeister Braig. Die Gesamtkosten von rund 280.000 Euro für den Erdgas-Anschluss tragen Gemeinde und Stadtwerke gemeinsam.

Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH betreibt das Dornstädter Erdgasnetz seit 2007. Damals war die Konzession neu ausgeschrieben worden. Heute sind rund 820 Gebäude am Netz, hauptsächlich in der Kerngemeinde, außerdem in den Teilorten Tomerdingen und nun Bollingen. „Die Partnerschaft zwischen Dornstadt und Ulm ist lebendig, wie das jetzt abgeschlossene Vorhaben unterstreicht“, betont Geschäftsführer Wolfgang Rabe von der Stadtwerke-Netzgesellschaft.

Leitung wurde mit einem großen Pflug verlegt

Schon vor Weihnachten konnten die derzeit 51 erdgasversorgten Bollinger Häuser auf den neuen Brennstoff umstellen. Zuvor hatten die Stadtwerke ihr bestehendes Gasnetz von Süden her aus Ulm-Mähringen erweitert. Die Verbindungsleitung ist 2.850 Meter lang; sie führt zunächst über die Felder und verläuft im letzten Abschnitt vor Bollingen entlang der Landesstraße 1219 zwischen Radweg und Fahrbahn. Transportiert wird das Erdgas über eine 16 Zentimeter dicke Kunststoffleitung. Verlegt wurde die Mitteldruckleitung auf der offenen Flur in einem besonderen Verfahren. Ein Lkw zog einen Pflug mit einem großen Pflugmesser hinter sich her. Beim Aufpflügen wurde die Kunststoffleitung in die Furche eingezogen und die Furche unmittelbar danach wieder mit Erde gefüllt, alles im selben Arbeitsgang. Keine aufwendigen Baugruben, keine Lagerung von Aushub und Rohren an der Baustelle. Eine ebenso landschaftsschonende wie kostensparende Sache.

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