Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm ergreifen Maßnahmen, um die Ausbreitung des Corona-Virus‘ zu hemmen. Es gibt Einschränkungen beim Betreten von SWU-Gebäuden und beim Zustieg in die SWU-Busse. Schon seit Anfang März werden alle SWU-Veranstaltungen abgesagt. Die SWU hat ihre Personalplanungen überarbeitet, um im Fall von Erkrankungen den Betrieb der Versorgungsnetze sicherzustellen. Im Einzelnen gelten die folgenden Vorkehrungen.
Keinen Zutritt zu Stadtwerke-Gebäuden haben Personen, auf die Folgendes zutrifft: Rückkehr aus einem Risikogebiet (definiert gemäß Robert-Koch-Institut); es bestand unmittelbarer, persönlicher Kontakt zu einem nachweislich mit Corona Infizierten; zusätzlich zeigt die Person eines der typischen Symptome wie Fieber, Muskelschmerzen, Husten, Schnupfen. Die Zutrittsbeschränkung gilt bis auf Weiteres für die fünf Standorte Büro-Center K 3 in der Karlstraße, Service-Center Neue Mitte und SWU traffiti (Neue Straße 79), die SWU-Gebäude von SWU Verkehr, SWU TeleNet und Stadtwerke-Netzgesellschaft in der Weststadt (Bauhoferstraße beziehungsweise Kässbohrerstraße).
„Als großer Infrastrukturbetrieb stellen die Stadtwerke rund um die Uhr lebenswichtige Dienste für die Bürgerinnen und Bürger sicher. Diese Aufgaben dulden keine Personalnot. Dazu könnte es zum Beispiel kommen, wenn Mitarbeiterstäbe wegen Erkrankung oder verfügter Quarantäne ausfallen sollten. Ein solches Risiko müssen wir klein halten“, begründet SWU-Chef Klaus Eder die Einschränkungen.
Vordere Tür in den Bussen bleibt ab 14. März zu
Diesem Ziel dient eine zweite Vorsorgemaßnahme, die sich an Fahrgäste auf den SWU-Buslinien richtet. Ab Samstag, 14. März bleibt in den Bussen die vordere Tür zu. Im Businneren wird der Bereich beim Fahrer abgesperrt. Das bedeutet gleichzeitig: Der Fahrscheinverkauf beim Busfahrer muss vorläufig eingestellt werden. Tickets gibt es an den Automaten oder über die Handy-App. „Mit dieser Maßnahme will der Verkehrsbetrieb den Sicherheitsabstand zwischen Fahrer und Fahrgästen gewährleisten und so einer Ansteckung vorbeugen“, begründet SWU-Verkehr-Chef André Dillmann. Das Cockpit im Bus ist keine abgeschlossene Kabine wie in der Tram. Daher können in den Straßenbahnlinien 1 und 2 alle Türen frei zugänglich bleiben. Welche weiteren Maßnahmen erforderlich sind, ob im Linienbetrieb oder anderswo, klärt die SWU mit den zuständigen Behörden ab. „Wir stehen seit Anbeginn im Austausch mit den Gesundheitsämtern Ulm und Neu-Ulm“, betont SWU-Chef Klaus Eder, „derzeit besteht noch kein Anlass für zusätzliche Einschränkungen im Publikumsverkehr“.
SWU sichert Besetzung von Kernfunktionen ab
Auch intern wappnen sich die Stadtwerke gegen die Pandemie. Um einige zentrale Maßnahmen zu nennen: Soweit möglich, werden für Kernfunktionen die Mitarbeiterstäbe erweitert. Außerdem wird versucht, die Heimarbeitsplätze zu erweitern. Dadurch wären im Fall einer häuslichen Quarantäne betroffene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeitsfähig. Sämtliche Veranstaltungen, interne wie externe, bei denen eine größere Personenzahl zusammenkommt, sind bis auf weiteres ausgesetzt. Dienstreisen werden auf das Nötigste beschränkt. Es ist ein Krisenstab eingerichtet. Er tagt in sehr kurzen Abständen und beschließt notwendige Maßnahmen beziehungsweise Aktualisierungen umgehend.