28.10.2016

Ulm und Neu-Ulm: Mehr Strom-Tankstellen pro Einwohner gibt es kaum sonst wo

Bundesweit Platz 2 und 3 in der Ladesäulendichte

Eine Million Elektroautos sollen bis 2020 auf deutschen Straßen fahren. Dieses Ziel verfolgt die Bundesregierung. Voraussetzung ist der zügige Ausbau der Ladeinfrastruktur. „Darin nehmen Ulm und Neu-Ulm bundesweit einen Spitzenplatz ein“, sagt Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch. Je Zehntausend Einwohner stehen in Ulm 5,1 Ladestationen zur Verfügung und in Neu-Ulm 3,6. Damit belegen die beiden Donaustädte Rang zwei und drei in Deutschland. „Die kontinuierliche Aufbauarbeit zahlt sich aus“, fügt Neu-Ulms OB Gerold Noerenberg an.

Dichteres Netz als in großen Ballungsräumen

Gemäß einer jüngst veröffentlichten Erhebung des Handelsblatts steht nur Stuttgart mit 6,1 Ladestationen besser da als die Doppelstadt. In der Ladesäulendichte lassen Ulm und Neu-Ulm große Ballungsgebiete klar hinter sich. Leipzig auf Rang vier verfügt über 2,7 Ladestationen je Zehntausend Einwohner, Berlin kommt auf einen Wert von lediglich 1,5 und München auf 0,5. Die Angaben beziehen sich auf das Jahr 2015.

Ulm baut die Ladeinfrastruktur weiter aus. Vor wenigen Tagen eröffneten die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm eine weitere Ladestation in der Ulmer City. Das städtische Unternehmen betreibt jetzt 47 öffentlich zugängliche Strom-Tankstellen. Sie verteilen sich auf die beiden Städte und einige Nachbarkommunen. Pkw und Zweiräder mit Elektroantrieb können an insgesamt 96 Ladepunkten Strom tanken. In Ulm sind es 65 und in Neu-Ulm 22. Saft zapfen können Stromer außerdem in Blaustein, Dornstadt, Senden und Elchingen. Alle Ladepunkte sind technisch gesehen vom Typ 2 nach europäischer Norm und bieten elf bis 22 Kilowatt Ladeleistung.

Ende 2015 waren in Deutschland 5.836 Ladepunkte installiert, wie das Bundeswirtschaftsministerium meldet. Jeder fünfte Ladepunkt befindet sich in Baden-Württemberg. Nur Nordrhein-Westfalen hat einen noch höheren Anteil.

Zurück