In der Trinkwasserversorgung der Gemeinde Bibertal sind wiederholt Enterokokken-Belastungen festgestellt worden. Um die Trinkwasserqualität schnellstmöglich wieder sicherzustellen, haben die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt Günzburg umfassende Maßnahmen zur Desinfektion des Trinkwassers eingeleitet. Gemeinsam mit dem Zweckverband Rauher-Berg-Gruppe, dem Technologiezentrum Wasser (TZW) in Karlsruhe und den örtlichen Behörden arbeiten die Stadtwerke unermüdlich daran, die Trinkwasserversorgung zu sichern und die Ursache der Verunreinigung zu identifizieren.
Ziel: Sauberes Trinkwasser für das Bibertal
Im Rahmen der umfangreichen Maßnahmen hat das Gesundheitsamt Günzburg ein Abkochgebot und eine schrittweise Chlorung des Trinkwassernetzes in Bibertal angeordnet. "Unser oberstes Ziel ist es, den Bürgerinnen und Bürgern der Region einwandfreies und sicheres Trinkwasser zur Verfügung zu stellen", betont Josef Althoff, Geschäftsführer der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH. „Wir setzen alles daran, die Belastung schnellstmöglich zu beheben und die Wasserversorgung nachhaltig zu sichern.“
Aktuell wird die Chlorung in mehreren Ortsteilen von Bibertal vorgenommen. So wurde die Desinfektion in den Ortsteilen Bühl, Opferstetten und Echlishausen bereits erfolgreich durchgeführt und das Abkochgebot hier aufgehoben. Die Chlorung bleibt jedoch als Vorsichtsmaßnahme bestehen. In den Ortsteilen Anhofen, Happach, Silheim und Kissendorf sind die Desinfektionsmaßnahmen noch im Gange, während in Ettlishofen, Hettschwang, Emmental und Schneckenhofen die Maßnahmen in den kommenden Tagen beginnen werden.
Verlässliche Partner für die Region
Roman Gepperth, Bürgermeister der Gemeinde Bibertal, zeigt sich optimistisch: „Die enge Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Ulm/Neu-Ulm, dem Gesundheitsamt und weiteren Partnern ist für uns ein starkes Zeichen. Gemeinsam werden wir die Herausforderung meistern und die Trinkwasserversorgung in Bibertal auf ein sicheres Niveau bringen.“
Die Ursachen für die Enterokokken-Verunreinigungen sind bisher nicht abschließend geklärt. Da die Keimbelastung an verschiedenen Übergabeschächten und im Ortsnetz nur vereinzelt auftritt, gestaltet sich die Ursachenforschung als schwierig. Die Stadtwerke stehen in engem Austausch mit dem Wasserlieferanten und betreiben intensive Untersuchungen, um die Quelle der Verunreinigung zu identifizieren.
Was sind Enterokokken?
Enterokokken sind Bakterien, die natürlicherweise im Darm von Menschen und Tieren vorkommen und in Gewässer gelangen können. In Trinkwasser deuten sie auf eine mögliche fäkale Verunreinigung hin. Auch wenn die Belastungen in Bibertal nur geringfügig sind, können Enterokokken für Personen mit geschwächtem Immunsystem gesundheitlich bedenklich sein. Daher hat das Gesundheitsamt sofort präventive Maßnahmen angeordnet. Das Abkochen des Wassers tötet die Bakterien zuverlässig ab, und die Chlorung dient als zusätzliche Desinfektionsmaßnahme.
Aktueller Stand und Ausblick
Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm haben bereits drei Chlorungsanlagen an den Übergabeschächten der Gemeinde installiert weitere zwei folgen und arbeiten kontinuierlich daran, das Trinkwassernetz flächendeckend zu desinfizieren. "Wir bedanken uns bei den Bürgerinnen und Bürgern für ihre Geduld und ihr Verständnis während dieser herausfordernden Zeit", so Althoff. "Unser Team ist rund um die Uhr im Einsatz, um die Wasserversorgung schnellstmöglich wieder keimfrei zu bekommen."
Sobald die Maßnahmen abgeschlossen sind und das Trinkwasser wieder einwandfrei ist, werden die betroffenen Haushalte umgehend informiert. Die Stadtwerke stehen als verlässlicher Partner für das Bibertal bereit und werden weiterhin alles daransetzen, die Trinkwasserqualität nachhaltig zu sichern.