Einleitung
Sieben Tage die Woche, mindestens stündlich von früh morgens bis in die Nacht. Elektrisch und leise, ohne Stau und Abgase, mit bis zu 140 km/h durch die Stauden!
In ca. 40 Minuten wird künftig von Langenneufnach zuverlässig und häufig umsteigefrei der Augsburger Hauptbahnhof erreicht. Sechs neue barrierefreie Stationen bieten kurze Wege und eine optimale Verknüpfung zu anderen Verkehrsmitteln. Die Staudenbahn ist nicht nur die Reaktivierung einer historischen Bahnstrecke: Schon bei ihrer Inbetriebnahme 1911 begann in den Stauden eine neue Ära der Mobilität. Das wiederholt sich jetzt mit heutigem Stand der Technik - mit den Stauden als barrierefreie Mobilitätsdrehscheiben.
Das Projekt im Überblick
Legende
- Bahnhof/Haltepunkt
- Bahnstrecke
- Betriebsbahnhof
- Infrastruktur Deutsche Bahn
- Bahnübergang bleibt erhalten
- Neufnachkorrektur
- Bahnübergang wird aufgelöst
- Brücke
- Erhalt des Bahnübergangs in Prüfung
- Anschlussgleis
Fakten zur Reaktivierung der nördlichen Staudenbahn
Bisher gibt es die neue Staudenbahn nur auf dem Papier. Und dennoch: Auch hier gibt es einige Fakten, die bereits feststehen.
- 13 km langer Abschnitt zwischen Gessertshausen und Langenneufnach
- Die Züge werden täglich im Stundentakt von 5-24 Uhr fahren
- Sechs neue barrierefreie Stationen (Margertshausen, Fischach-Nord, Fischach (Schwab), Wollmetshofen, Langenneufnach-Nord, Langenneufnach). Alle Stationen erhalten 155m lange und 76cm hohe Bahnsteige
- Großzügige Bahnsteige mit umfangreicher Fahrgastinfo, Sitzmöglichkeiten und Wetterschutz
- An allen Stationen besteht eine Verknüpfung mittels P+R, B+R sowie neuen Zugangswegen. Zum Teil auch neue Anschlüsse zum Bus sowie Car-Sharing und E-Bike-Stationen
- Ein neuer Betriebsbahnhof zur Fahrzeugabstellung, für Rangiertätigkeiten und bedarfsweise Zugkreuzungen (Fischach-Reitenbuch)
- Lokal emissionsfreier, wirtschaftlicher Betrieb sowie spurtstarke Züge dank Oberleitung
- Kurze Reisezeiten durch bis zu 140 km/h Streckengeschwindigkeit (in Ortslagen reduziert)
- Hoher Sicherheitsstandard: Bau eines neuen DSTW (Digitales Stellwerk) mit Zugbeeinflussung und vollständiger technischer Sicherung aller verbleibender Bahnübergänge
- Besonders schwach oder gar nicht mehr frequentierte Bahnübergänge sollen zurückgebaut werden, in jedem Fall wird eine alternative Zuwegung (z.B. mit neuen Feldwegen) gewährleistet
- Im Bereich Langenneufnach-Nord wird die Neufnach auf rund 100m Länge verlegt. Das Projekt Staudenbahn hat den Hochwasserschutz im Blick und führt an Stellen wo möglich, Optimierungen in Zusammenarbeit mit den Gemeinden durch
Infoveranstaltung in Fischach vom 03.12.2024 - 18 Uhr
In der Staudenlandhalle Fischach fand am 03. Dezember 2024 um 18 Uhr die zweite Infoveranstaltung rund um die Reaktivierung der Staudenbahn statt. Diese zweite Infoveranstaltung gab den Teilnehmern die Gelegenheit, sich über die weiteren Vorschritte zur Wiederinbetriebnahme der Bahnstrecke von Gessertshausen über Fischach bis nach Langenneufnach (‚nördliche Staudenbahn‘) zu informieren.
Zur Pressemitteilung
Präsentation der 2. Infoveranstaltung [PDF]
Zeitplan/Termine
2019:
Um das Ziel einer Wiederaufnahme des Zugbetriebs zwischen Gessertshausen und Langenneufnach zu erreichen, ist die SWU Verkehr seit Ende 2019 in das Projekt Reaktivierung Staudenbahn eingebunden. Im Zuge einer sogenannten Projektvalidierung wurde die Maßnahme auf alle Belange hin untersucht sowie die notwendigen Ausbauten, Instandsetzungsarbeiten und deren Kosten- und Zeitbedarf bestimmt.
2022:
Im Auftrag des Landkreises Augsburg wurde bis April 2022 eine Nutzen-Kosten-Untersuchung abgeschlossen. Das Ergebnis bescheinigt die grundsätzliche Förderfähigkeit der Maßnahme nach Bundes-GVFG (Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz), die Maßnahme wurde für die Kategorie C des Bundes-GVFG (Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz) angemeldet.
2023:
Am 01.09.2023 übernahm die SWU Verkehr den Betrieb der 26 km langen Staudenbahn zwischen Gessertshausen und Markt Wald. Im Spätsommer vergibt die SWU die ersten wesentlichen Planungsaufträge für die Leistungsphasen 1-4 (Grundlagenermittlung bis Genehmigungsplanung). Im Dezember wurde dann mit den Baugrunduntersuchungen begonnen.
Auf dieser Grundlage wird der Einstieg in die Planung zur Reaktivierung und Elektrifizierung der Bahnstrecke beschlossen.
2024:
Alle Gewerke der Planungsdienstleistungen sind vergeben. Inzwischen sind die Grundlagenermittlung und Vorplanung abgeschlossen.
Die Entwurfs- und Genehmigungsplanung ist fortgeschritten, mit dem Ziel Ende des 1. Quartals 2025 den Planfeststellungsbeschluss, welcher im Eisenbahnwesen das Baurecht ist, zu beantragen.
Für eine optimale Planung sind nicht nur die Vertreter vor Ort aus Kommunen und Kreis, sowie die Aufsichtsbehörden eng eingebunden, sondern hat die SWU ein lokales Ingenieurbüro mit den Hauptplanungsleistungen beauftragt.
2025:
Ende des 1. Quartals 2025 ist die Einreichung der Planfeststellungsunterlagen geplant. Läuft im Zuge des Planfeststellungsverfahrens alles reibungslos, kann 2026 der erste Bagger anrollen.
2026:
Anfang des Jahres soll der Planfeststellungsbeschluss vorliegen, danach erfolgen die Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen. Im Herbst 2026 starten die Baumaßnahmen.