Antwort

Umwelt

Stellt eine Freiflächen-Photovoltaikanlage eine Gefährdung für Flora und Fauna dar?

Nein, der Bau kann sich sogar vorteilhaft auf die Biodiversität auswirken: Freiflächenanlagen können Rückzugsräume für verschiedenste Arten sein, wie verschiedene Studien zeigen. Zwischen den Modulen ist ausreichend Platz für verschiedene Gräser und Blühpflanzen. Von diesen wiederum profitieren zahllose Insekten. In Solarparks in Brandenburg fanden sich beispielsweise 25 verschiedene Arten von Heuschrecken. Auch als Sommerlebensräume für Amphibien, Reptilien oder Vögel sind Solarparks durch ihre Konstruktionsweise geeignet.
Durch regelmäßige Mahd oder Beweidung mit Schafen können an Solarparks aufkommende Gehölze frühzeitig entfernt werden. Diese Form der Pflege gibt lichtliebenden Pflanzen die Möglichkeit, sich zu entfalten und zu verbreiten, was zu einer erheblichen Bereicherung der Artenvielfalt führen kann. Mit ihren Ausscheidungen liefern die Schafe wiederum Dünger für den Boden. Und das Beste ist: Derartige Bewirtschaftung kommt ohne Einsatz von Herbiziden und Insektiziden aus.
Ein Acker wird durch einen Solarpark ökologisch deutlich aufgewertet. Auf den weit verbreiteten Maisäckern wächst außer Mais dagegen meist nichts. Insekten finden hier keine Lebensräume und der Mutterboden bei Starkregenereignissen weggeschwemmt. Im Gegensatz dazu hält die Vegetation unter Freiflächen-Photovoltaik Wasser besser zurück. Durch die schonende Bewirtschaftung verbessern sich die Böden sogar.

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