Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm erhielten den Zuschlag, eine Konzeptstudie für eine möglichst CO2-neutrale Wärmeversorgung für das Neubeugebiet Kranichstraße in Vöhringen durchzuführen. Das Ergebnis: Die kalte Nahwärme stellt eine innovative und gleichzeitig bezahlbare Option zu herkömmlichen Versorgungslösungen dar.
Das System sieht eine zentrale Pumpstation vor, die Grundwasser mit einer Temperatur von ungefähr zehn Grad fördert und an die geplanten 44 Gebäude liefert. Jedes der Häuser wird mit einer eigenen Wärmepumpe ausgestattet. Das darin befindliche Arbeitsmittel verdampft bereits bei sehr niedrigen Temperaturen, weshalb die Wärmeenergie des angelieferten Grundwassers ausreicht. Der entstehende Dampf wird komprimiert und sorgt somit für einen höheren Druck und Temperatur. Folglich ist genügend Wärme vorhanden, um die Heizung zu betreiben und Warmwasser bereitzustellen.
Der große Vorteil dieses Systems ist, dass Wärmeverluste bei der Zulieferung verhindert werden können. Statt der üblichen 100 Grad besitzt das zugeleitete Grundwasser nur knapp 10 Grad. Ein weiterer Pluspunkt gegenüber Alternativen wie zum Beispiel einem Blockheizkraftwerk, einem Pellet- sowie einem Holzhackschnitzelheizwerk, sind zusätzliche Fördermöglichkeiten. Im Fall der kalten Nahwärme senken diese die Verbraucherpreise drastisch.
Nach dem Vöhringer Bauausschuss hat auch der Vöhringer Stadtrat dem Vorschlag der Stadtwerke zugestimmt.
Im nächsten Schritt wird die Stadt Vöhringen die Umsetzung des Projekts in Angriff nehmen.
SWU-Geschäftsführer Klaus Eder kommentiert: „Wir freuen uns mit der Vöhringer Stadtverwaltung, hier ein preiswertes und vor allem klimaschonendes Wärmekonzept gefunden zu haben. Zudem unterstreicht dieses Projekt unsere Anstrengungen, Innovationstreiber für die Region zu sein. Die Zukunft der Energiesparte der SWU liegt nicht nur in der Produktion und dem Vertrieb von Strom, Gas und Wärme, sondern auch in der Bereitstellung von Energiedienstleistungen, der Entwicklung innovativer Energiekonzepte sowie deren Umsetzung. Somit sind wir ein starker Partner für die Region.“