Anziehende Preise auf den Beschaffungsmärkten und gestiegene Entgelte für die Verteilung des Stroms wirken sich 2019 auf die SWU-Kunden aus. In der Grundversorgung wird die Kilowattstunde ab 1. Januar 0,79 Cent mehr kosten. Die gestiegenen Netzentgelte machen sich beim jährlichen Grundpreis bemerkbar; dieser wird um 20,53 Euro angehoben.
Durch die Erhöhung bezahlt ein typischer Haushalt in der Grundversorgung (Jahresverbrauch: 2.000 Kilowattstunden) ab Januar rund 36 Euro mehr im Jahr. Das entspricht einer Anhebung von 5,4 Prozent. Betroffen sind insgesamt rund 40.000 Haushalte in Ulm/Neu-Ulm und im näheren Umkreis. „Schon seit Mitte 2017 ziehen die Preise im Stromgroß-handel an. Dieser Trend hat sich seither verstärkt und lässt auch für 2019 keine Anzeichen für eine Abschwächung erkennen“, begründet Vertriebsleiter Marcus Deutenberg. Hinzu kommt, dass die Netzbetreiber ab Januar höhere Entgelte für die Verteilung des Stroms verlangen. Dämpfend auf den Endkundenpreis wirkt sich aus, dass 2019 die gesetzlichen Umlagen und Abgaben per Saldo leicht sinken. „Belastungen und Entlastungen werden verrechnet – doch unter dem Strich kommen wir um eine Preisanpassung nicht herum“, so Deutenberg.
Erdgas wird um rund 2 Prozent teurer
Ein ähnliches Bild zeigt der Erdgasmarkt. „Die Zeit niedriger Preise im Gas-Großhandel ist erst einmal vorbei“, stellt Deutenberg fest. Die für das Jahr 2019 gestiegenen SWU-Bezugspreise machen ebenfalls eine Preisanpassung nötig. Sie fällt moderat aus. Ab 1. Januar kostet die Kilowattstunde Erdgas in der Grundversorgung 0,17 Cent mehr. Für einen Durchschnittshaushalt mit einem Verbrauch von 6.400 Kilowattstunden steigt die Jahresrechnung um 10,66 Euro oder zwei Prozent. Betroffen sind rund 5.000 Kunden in Ulm und Neu-Ulm. Zuvor haben die Stadtwerke ihre Erdgaspreise zwei Jahre stabil gehalten. Die letzte Änderung geht auf Januar 2017 zurück – es war eine Preissenkung.