Der Freistaat Bayern fördert das Vorhaben mit 670.000 Euro.
08.02.2024

Elektrifizierung der Bahnstrecke Senden-Weißenhorn geht in die nächste Phase

Der Freistaat Bayern fördert das Vorhaben mit 670.000 Euro.

Die Elektrifizierung der Bahnstrecke Senden-Weißenhorn nimmt entscheidende Fortschritte: Die Vorplanung wurde erfolgreich abgeschlossen. Am 8. Februar 2024 erfolgte im Ulmer Rathaus unter anderem die Vertragsunterzeichnung für die nun folgende Entwurfs- und Genehmigungsplanung. An der Unterzeichnung nahmen Winfried Hermann (Verkehrsminister Baden-Württemberg), Christian Bernreiter (Verkehrsminister Bayern), Gunter Czisch (Oberbürgermeister Stadt Ulm und 1. Vorsitzender Regio S-Bahn Donau-Iller e.V.), Peter Polta (Vorsitzender der IG Brenzbahn), Klaus-Dieter Josel (Konzernbevollmächtigter der DB für das Land Bayern) sowie Klaus Eder (Geschäftsführer SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH) teil. Der Freistaat Bayern übernimmt die Planungskosten der Elektrifizierung in Höhe von 670.000€.
Gunter Czisch hebt die Bedeutung des Projekts hervor: "Die Regio-S-Bahn ist das größte Nahverkehrsprojekt der grenzüberschreitenden Region. Entscheidend war und ist das Bekenntnis beider Bundesländer zu diesem Projekt. Mit der heutigen Vertragsunterzeichnung ist ein weiterer Mut machender Meilenstein erreicht, der die Illertalbahn und die Bahnstrecke Senden-Weißenhorn zum Schrittmacher für den Ausbau der Regio-S-Bahn macht."
Klaus Eder freut sich über die Förderung: „Das ist ein klares Signal für die Umsetzung dieses zukunftsweisenden Projekts. Das Engagement des Freistaats Bayern zeigt den klaren Willen, die Bahnstrecke Senden-Weißenhorn zukunftsorientiert zu gestalten und die Infrastruktur im öffentlichen Verkehr nachhaltig zu verbessern. Für die Unterstützung spreche ich dem Freistaat meinen Dank aus.“

Aktuell stehen die Planungen vor einer weiteren Vertiefung. Nach dem aktuellen Stand können alle Fahrleitungsmaste auf Bahngrund untergebracht werden, was nun in nächsten Schritten verbindlich untersucht wird. Für die derzeit zu niedrige Straßenüberführung der Römerstraße in Senden muss noch eine Lösung gefunden werden. Verschiedene Optionen werden nun gemeinsam mit der Stadt Senden diskutiert.

Das Ziel ist klar definiert: Der Planfeststellungsbeschluss soll im Jahr 2026 erfolgen. Die Inbetriebnahme der elektrifizierten Strecke ist voraussichtlich für 2032/33, in Abhängigkeit zur Fertigstellung des Ausbaus der Illertalbahn, geplant. Die Gesamtkosten für die Elektrifizierung der Strecke Senden-Weißenhorn belaufen sich nach heutigem Preisstand auf knapp 11 Millionen Euro.

Paul Schiele sieht in Projekten mehrere Vorteile: „Mit dem Abschluss der Elektrifizierung und dem Ausbau der Illertalbahn wird ein ganztägiger Halbstundentakt nach Weißenhorn angestrebt. Dies wird durch den Einsatz von "spurtstarken Elektrotriebwagen" ermöglicht, die weniger Zeit zum Bremsen und Beschleunigen benötigen. Das bedeutet im Alltag eine höhere Flexibilität im Fahrplan. Der partiell zweigleisige Ausbau der Illertalbahn trägt ebenfalls dazu bei, Engpässe zu entschärfen.“

Auch Ralf Gummersbach, Geschäftsführer der SWU Verkehr GmbH, sieht in der Elektrifizierung der Bahnstrecke Senden-Weißenhorn großes Potential: „Die Reaktivierung der Bahnstrecke Senden-Weißenhorn war die Keimzelle der Regio-S-Bahn. Daher freuen wir uns sehr, dass wir diesen Winter nicht nur 10 Jahre erfolgreichen Betrieb der Strecke feiern konnten, sondern nun auch einen wesentlichen Meilenstein bei der Planung der Elektrifizierung erreicht haben.
Mit Aufnahme der Entwurfsplanung für die Elektrifizierung machen wir den nächsten Schritt in Richtung weniger CO2-Emissionen, leiseren Zügen und vor allem mehr Kapazität auf der Schiene. Dadurch schaffen wir die Grundlagen für mehr noch mehr Zuverlässigkeit und vor allem einen ganztägigen Halbstundentakt nach Weißenhorn.“

Bildunterschrift: Christian Bernreiter (Verkehrsminister Bayern) reicht Klaus Eder (Geschäftsführer SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH) die Hand anlässlich der Vertragsunterzeichnung.

 

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