Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) hat die Weichen für eine nachhaltige Zukunft im öffentlichen Nahverkehr gestellt: Die SWU wird bis 2027 ihren Fuhrpark um 46 Elektrobusse erweitern. Damit werden teilweise Dieselfahrzeuge ersetzt, aber vor allem auch zusätzliche Fahrzeuge für die Umsetzung des neuen Nahverkehrsplanes ab 2027 beschafft. Dieser sieht unter anderem neue Linien und verbesserte Taktungen vor. Künftig werden dann mehr als die Hälfte der Stadtbusse, insgesamt 60 von 109 Fahrzeugen, zu 100 % emissionsfrei unterwegs sein. Die vollständige Inbetriebnahme der 46 neuen Elektrobusse ist für das Jahr 2027 geplant. Diese Großinvestition wird einen zentralen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen im Stadtverkehr leisten.
Das Investitionsvolumen beträgt allein für die Neubeschaffung der Fahrzeuge rund 34,6 Millionen Euro. Die SWU ist insbesondere wegen der deutlich höheren Kosten für die emissionsfreien Antriebe auf Fördermittel angewiesen. Zuletzt hatten sich die Förderbedingungen erheblich verschlechtert, da der Bund die Elektrobusförderung derzeit weitestgehend ausgesetzt hat. Die SWU setzt daher auf die Busförderung der Länder Baden-Württemberg und Bayern.
Zusätzlich sind für die erforderliche Ladeinfrastruktur weitere hohe Investitionen notwendig. Hier wird der SWU-Eigenanteil nach Förderung voraussichtlich 10 Millionen Euro betragen. Die Umsetzung erfolgt dann in mehreren Ausbaustufen.
Ein weiterer Schritt in Richtung nachhaltige Mobilität
„Mit der Entscheidung für die 46 Elektrobusse leisten wir einen maßgeblichen Beitrag zur CO₂-Reduktion im Stadtverkehr. Ziel ist es, den öffentlichen Nahverkehr in der Region durch den Einsatz moderner Technologien und emissionsfreier Antriebe weiter zu verbessern. Die neuen Busse werden nicht nur emissionsfrei, sondern auch deutlich leiser unterwegs sein, was die Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger spürbar erhöhen wird. Ich danke dem Aufsichtsrat der SWU für diese wegweisende Entscheidung“, so Ralf Gummersbach, Geschäftsführer der SWU Verkehr.
Ziel: Klimaneutralität
Klaus Eder, Geschäftsführer der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm, betont die Bedeutung von emissionsfreien Busfahrzeugen: „Die Anschaffung der Elektrobusse ist ein wesentlicher Baustein für die Erreichung unseres Unternehmensziels, die CO2-Emissionen deutlich zu reduzieren. Der Umstieg auf emissionsfreie Antriebe im Busbereich ist ein entscheidender Schritt, um dieses Ziel zu erreichen. Wir verfolgen konsequent den Ausbau unserer klimafreundlichen Projekte, auch wenn die aktuellen Rahmenbedingungen in der Förderung herausfordernd sind. Nachhaltigkeit ist für uns kein Trend, sondern eine Verpflichtung.“
Herausforderungen und Chancen für die Region
Mit der Einführung der neuen Busflotte ab 2027 werden nicht nur die Klimaziele der Region unterstützt, sondern auch die Mobilitätswende vorangetrieben. Die Busse werden auf vielen zentralen Linien in Ulm und Neu-Ulm eingesetzt, was die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs deutlich erhöhen wird. Neben der CO₂-Einsparung profitieren die Bürgerinnen und Bürger von einem leiseren und saubereren Stadtverkehr, was insbesondere in dicht besiedelten Stadtteilen für mehr Lebensqualität sorgt.
Die Investitionen in die Ladeinfrastruktur und den Fuhrpark verdeutlichen, dass die SWU langfristig plant und auch unter herausfordernden wirtschaftlichen Bedingungen zukunftsweisende Entscheidungen trifft. „Die Mobilitäts- und Energiewende sind zentrale Bausteine unserer Unternehmensstrategie, die wir Schritt für Schritt umsetzen. Mit dieser Investition schaffen wir die Grundlage für eine nachhaltige und innovative Verkehrsinfrastruktur in der Region“, ergänzt Ralf Gummersbach.