Tiefengeothermie von Eavor soll signifikanten Beitrag leisten.
20.03.2024

SWU als Pionier bei Dekarbonisierung des Wärmesektors

Tiefengeothermie von Eavor soll signifikanten Beitrag leisten.

  • Startschuss für wegweisendes Projekt
  • Nächste Schritte in der Projektumsetzung
  • Durchbruch auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2040

 

Die SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH hat heute den Startschuss für ein wegweisendes Projekt mit dem Ziel, den Wärmebedarf in Neu-Ulm und Senden entscheidend zu dekarbonisieren, gegeben. Als Projektpartner hat sich die SWU für die in Düsseldorf ansässige Eavor GmbH entschieden. Das Technologieunternehmen mit Hauptsitz in Kanada ist auf Tiefengeothermie spezialisiert.

 

Geothermie hat das Interesse von Politik, Kommunen und Öffentlichkeit geweckt, weil ihr Potenzial für die klimaneutrale Gestaltung des Wärmesektors erkannt worden ist. Insbesondere der Tiefengeothermie wird ein enormes Potenzial auch in Deutschland beschieden. Dabei kommt der Eavor-LoopTM Technologie eine herausragende Bedeutung zu, da das Unternehmen mit ihr aufgrund des neuen Verfahrens nicht auf das Auffinden von heißem Thermalwasser angewiesen ist.

 

Nächste Schritte in der Projektentwicklung

 

Im ersten Schritt wird die Nutzung der Tiefengeothermie in Neu-Ulm und Senden geologisch und technisch untersucht. Die Erkundungsphase des Projektes läuft seit Januar 2024 und erstreckt sich zunächst über einen Zeitraum von drei Jahren. Dabei wird zunächst nicht gebohrt, sondern es werden vorwiegend Messmethoden an der Oberfläche zum Einsatz gebracht. Neben umweltrelevanten Untersuchungen finden auch geologische Untersuchungen statt. Hierbei wird eine 2D-Seismik-Kampagne im Herbst/Winter 2024 durchgeführt. Ziel ist es, innerhalb des mit Fernwärme versorgten Gebietes in Neu-Ulm und Senden die Potenziale der Erdwärmenutzung zu untersuchen.

 

Durchbruch auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2040

 

Neu-Ulm will bereits im Jahr 2040 klimaneutral sein. Dafür ist es nötig, jetzt auch den Wärmesektor anzugehen. Katrin Albsteiger, Oberbürgermeisterin der Stadt Neu-Ulm, unterstützt das Projekt: „Das Bestreben, den sicheren Einsatz von Tiefengeothermie in unserer Region zu prüfen, markiert einen bedeutsamen Schritt in Richtung einer nachhaltigen und klimafreundlichen Energiezukunft für Neu-Ulm. Mit der Wärmetransformationsplanung zeigen wir unser Engagement für innovative und sichere Energietechnologien. Insbesondere schätzen wir, dass die SWU dabei den Umwelt- und Sicherheitsaspekten oberste Priorität einräumt. Dieses Projekt stärkt unsere Position als Vorreiter in der regionalen Energiewende und trägt dazu bei, die Energieversorgung unserer Stadt nachhaltig zu gestalten."

 

SWU-Geschäftsführer, Klaus Eder, ist von der Nutzung der Tiefengeothermie überzeugt: „Es wird nun zahlreiche Untersuchungen geben, um nichts dem Zufall zu überlassen. Erst wenn diese Phase erfolgreich abgeschlossen ist, treffen wir die weiterführende Investitionsentscheidung. Auf dem gesamten Weg bieten wir Information und Transparenz an. Der direkte Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern ist uns wichtig. Dieses Projekt ist entscheidend für eine nachhaltige Energieversorgung der Stadt und geht damit alle an.“  

 

Daniel Mölk, Geschäftsführer der Eavor GmbH, betont: „Wir freuen uns auf dieses Projekt ganz besonders. Es sind die Weitsicht und der Pioniergeist der SWU, erstmals im Grundgebirge ein Tiefengeothermieprojekt mit der Eavor-Technologie umzusetzen.  Wir werden hier, nachdem alle Voruntersuchungen abgeschlossen sind, unsere weiterentwickelte Close-Loop-Technologie 2.0 zum Einsatz bringen.“

 

Die von Eavor entwickelte Loop-Methode ist besonders sicher. Sie arbeitet mit einem geschlossenen Kreislaufsystem. Hierbei handelt es sich im Prinzip um eine tiefe Erdwärmesonde, die jedoch im Gegensatz zur klassischen Erdwärmesonde über eine Vielzahl von Wärmeschleifen im Untergrund verfügt, vergleichbar mit einer Fußbodenheizung. Die Wärme wird dem Untergrundgestein mittels Wärmeleitung entzogen und an der Oberfläche mit Hilfe eines Wärmetauschers in bestehende Fernwärmenetze abgegeben. Das Eavor-Loop-System trägt dazu bei, die Umwelteingriffe zu minimieren und gleichzeitig eine sichere und zuverlässige Geothermienutzung zu ermöglichen.

 

Pressekontakte:

SWU Energie GmbH                         Eavor GmbH

Karlstraße 1-3                                  Peter-Müller-Straße 14

89073 Ulm                                      40468 Düsseldorf

 

Sebastian Koch                                 Alexander Land

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sebastian.koch@swu.de                    alexander.land@eavor.com

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